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Die Ausbildung an der Landeskunstschule Graz in der Klasse von Schrötter-Kristelli und Marussig markierte den Beginn der künstlerischen Laufbahn des Malers. Nach einem Kurzstudium an der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien erfolgte 1913 ein Umzug nach Sarajevo, wo Schmidtbauer mit dem Aufbau einer Malschule begann. Im ersten Weltkrieg meldete er sich als Freiwilliger und wurde 1917 an der italienischen Front verschüttet. Seine Eindrücke verarbeitete er in einem Tagebuch, das mit kleinformatigen Zeichnungen und sarkastischen Bemerkungen versehen war. Nach dem Krieg schloss sich Schmidtbauer, mittlerweile in Graz ansässig, dem Verein der bildenden Künstler Steiermarks und dem Steiermärkischen Kunstverein an. Fortan als freischaffender Künstler tätig, nahm er in seinen Bildern vor allem sozialkritische Themen zum Gegenstand. Gemeinsam mit Fritz Silberbauer und Alfred Wickenburg gründete er die Steirische Secession, aus der er bereits drei Jahre später wieder austrat. Bedingt durch die politische Zuspitzung in Österreich wandte sich der Maler der „Heimatkunst“ zu, wobei bäuerliche Szenen im Mittelpunkt standen. Trotz seiner Abneigung gegenüber dem Nationalsozialismus wurde Schmidtbauer in die Reichskammer der bildenden Künste aufgenommen. Werke aus dieser Zeit zeugen vom Spannungsfeld, das sich zwischen Anpassung und Widerstand bewegte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schmidtbauer wesentlich am Aufbau der „Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs“ beteiligt. Durch seine schlechte finanzielle Lage und Diskreditierung durch Künstlerkollegen erlitt der Künstler einen Nervenzusammenbruch und verbrachte seine letzten Lebensjahre in der Psychiatrie.
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