Blauensteiner schuf als Maler und Grafiker Landschaften und Porträts in eigenwilliger, oft in pointilistischer Malweise, als Grafiker vor allem Holzschnitte. Nach dem Besuch des Stiftgymnasiums in Melk gemeinsam mit R. Junk studierte Blauensteiner 1898 - 1902 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei C. Griepenkerl. Er brach da Studium jedoch vorzeitig ab und war bis 1903 Privatschüler bei A. Roller. 1903 trat er mit Holzschnitten für Ver Sacrum erstmals öffentlich hervor. 1904 und 1905 beteiligte r sich an Ausstellungen in der Wiener Secession, 1908 und 1909 an der „Kunstschau“. Blauensteiner war Mitglied der Künstlervereinigung „Die Hand“ und des „Vereines bildender Künstler Klosterneuburgs“ sowie 1911 - 1920 des Hagenbundes unterbrochen durch die Kriegsdienstleistung von 1914 - 1916. Er rüstete als Oberleutnant ab. Ab 1920 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses (1937/1938 Präsident). Studienreisen führten ihn durch Deutschland, Italien und Dalmatien. Seit 1933 war er illegales Mitglied der NSDAP und 1938 - 1945 Leiter der Reichskulturkammer der bildenden Künste für Wien (teils ehrenamtlich); allerdings setzte er sich in dieser Zeit für den Erhalt von Werken gefährdeter Künstler ein (z. B. C. Hauser, O. Kokoschka, E. Schiele, usw.). 1945 wurde Blauensteiner verhaftet und wegen nationalsozialistischer Betätigung angeklagt. Er wurde jedoch freigesprochen. Blauensteiner stellte in verschiedenen deutschen Städten und in Prag aus. Seine Werke befinden sich u. a. im Belvedere, in der Albertina, im Wien Museum und im NÖ. Landesmuseum. Ehrungen, Preise (Auswahl): 1927 Österreichischer Staatspreis; 1932 Professor h. c.; 1932 Staatspreismedaille.