George Grosz studierte von 1909 bis 1911 an der Kunstakademie in Dresden und von 1912 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule in Berlin, wo er von Emil Orlik unterrichtet wurde. Im Jahr 1913 arbeitete er auch im Atelier von Colarossi in Paris. Grosz meldete sich 1914 als Freiwilliger zum 1. Weltkrieg, wurde nach einer Erkrankung aber kriegsunfähig. 1916 gründete er gemeinsam mit Wieland Herzfelde und Franz Jung die erste Dada-Zeitschrift „Neue Jugend“. 1917 erschien die „Kleine Grosz-Mappe“, die als frühes Beispiel des Dadaismus in Berlin gilt. Gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck nahm Grosz 1918 am ersten dadaistischen Vortragsabend in der Berliner Sezession teil. Zwischen 1919 und 1920 gründete er weitere Kunstzeitschriften wie z.B. „Die Pleite“ und „Der blutige Ernst“. Seine satirischen Karikaturen führten zu einigen Prozessen gegen Grosz, die Inhalte seiner grafischen Serien brachten ihm Verurteilungen wegen Pornografie und Gotteslästerung ein. In den 1920er Jahren nahm er an mehreren Ausstellungen teil, wie an der Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925 in Mannheim und der Ausstellung der „Novembergruppe“ 1929. Er lernte den Boxer Max Schmeling kennen, der ihm oft als Modell zur Verfügung stand. Anfang der 1930er Jahre reiste Grosz als Gastdozent nach New York. Nach der Machtübernahme der Nazis übersiedelte er ganz in die USA. In Deutschland wurden seine Werke als entartet diffamiert und 285 seiner Arbeiten aus deutschen Museen beschlagnahmt. Ab 1940 arbeitete er als Professor an der Columbia University in New York und gründete 1953 eine eigene private Kunstschule in Long Island. 1959 kehrte Grosz nach Berlin zurück, wo er noch im selben Jahr verstarb.