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Elfriede Thum studierte 1905/06 an der Universität Lausanne. Hier lernte sie den Lyriker Rolf Lauckner kennen, den Stiefsohn und Nachlassverwalter des Autors Hermann Sudermann. In Dresden bildete sich Thum bei Charles Johann Palmié in der Malerei weiter. Eines ihrer künstlerischen Vorbilder war Giovanni Segantini. 1909 war Elfriede Thum in Nidden und lernte dort Max Pechstein kennen. 1910/11 erwarb Elfriede Thum in Tzschetschnow bei Frankfurt (Oder) ein Grundstück und ließ dort eine Villa errichten. 1913 heiratete sie Rolf Lauckner, und die Familie bezog die Villa. In Anlehnung an Sudermanns Roman „Der Katzensteg“ nannten sie die Umgebung ihres Hauses den „Katzengrund“. Die von 1914 bis 1914 erscheinende Zeitschrift "Zeit-Echo, Ein Kriegs-Tagebuch der Künstler" (Graphik-Verlag, München) veröffentlichte 1915 in der Nummer 18 neben Grafiken weitere Künstler eine Original-Lithografie Elfriede Thums. 1928 veröffentlichte „Scherl´s Magazin“ in dem Essay „Die Frau des Dichters“ von Frank Thiess ein Foto der Künstlerin. Während des Ersten Weltkriegs signierte Elfriede Lauckner ihre Werke mit „Erich Thum“. Anfang der 1920er Jahre stellte Elfriede Lauckner erste Werke u. a. bei Ferdinand Möller, Hans Goltz  und dem Kunsthaus Schaller in Stuttgart aus. Sie galt als eines der stärksten künstlerischen Talente der jüngeren Generation. Die Nazis diffamierten Thums Werke als „entartet“. Ab 1937 hatte sie Ausstellungsverbot, und in der Aktion „Entartete Kunst“ wurden 1937 ihre mit „Erich Thum“ signierten Druckgrafiken aus der Anhaltinischen Gemäldegalerie Dessau, dem Museum Folkwang in Essen, dem Kestner-Museum Hannover und dem Kaiser-Friedrich-Museum Magdeburg Werke beschlagnahmt. Elfriede Lauckner arbeitete anschließend zeitweilig als Bühnenbildnerin. Die Villa bei Frankfurt (Oder) fiel den Krieg zum Opfer. Die letzten Lebensjahre verbrachte Elfriede Lauckner mit ihrem Mann in Berlin-Grunewald. 1949 war sie auf der Ausstellung „Mensch und Arbeit“ in Berlin mit zwei Lithografien aus ihrer Mappe „Der Bahnbau“ aus den 1910er Jahren vertreten. 1988/9 zeigte die Berliner Galerie Lippeck mehr als 70 Gemälde, aquarellierte Kostümentwürfe, Lithografien, Radierungen und Fotos nicht mehr erhaltener Glasmalereien Thums. 2005 veranstaltete die Galerie Barthelmess & Wischnewski in Berlin eine Einzelausstellung über Elfriede Thum. 2014 zeigte das Stadtarchiv Frankfurt (Oder) eine Sonderausstellung zu Elfriede Thum. In Frankfurt wurde eine Straße nach ihr benannt.
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