Der Wiener Maler Oswald Grill studierte Malerei bei Karl Karger an der Kunstgewerbeschule Wien und ging danach nach München wo er bei Carl von Marr und Alexander von Wagner an der Kunstakademie weiter studierte. Ab 1906 war er als freischaffender Künstler in Dachau tätig, bevor er sich kurz danach wieder in Wien niederließ. Dort wurde er 1908 Mitglied des Wiener Künstlerhauses und diente von 1917 bis 1938 als Vizepräsident und Präsident des Zentralverbandes der bildenden Künstler Österreichs. 1929 wurde er zum Professor ernannt. In seinem malerischem Werk überwiegen Landschaftgemälde und Porträts in naturalistischer Auffassung und einer hellen und klaren Naturstimmung. Seine Werke wurden unter anderem im Münchner Glaspalast und im Wiener Künstlerhaus ausgestellt. Oswald Grill wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich, der Kleinen Goldenen Staatsmedaille sowie dem Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses.