Der als Friedrich Stowasser geborene Maler ging nach einem kurzen Aufenthalt 1948 bei Andersen an der Akademie nach Paris. Etliche Reisen führten ihn nach Südeuropa und Nordafrika. 1951 wurde Hundertwasser Mitglied des Art-Clubs. Mit "provokativen" Kunstaktionen, wie der Proklamation des Verschimmelungsmanifestes, wurde er in Österreich bekannt, wenn auch nicht immer geliebt. Die Berühmtheit im Ausland erhöhte allerdings seine Popularität auch in Österreich. Hundertwassers Werke mit ihrer poetisch-symbolischen Bedeutung werden weltweit geschätzt. Dies gilt auch für seine oft spektakulären Architektur-Projekte wie die Müllverbrennungsanlage der Fernwärme Wien in der Spittelau oder die öffentliche Toilette im neuseeländischen Kawakawa, wo der Künstler von 1973 bis zu seinem Tod 2000 lebte. "Hundertwasser malt auf Packpapier und auf Pergament, auf italienischem Marktpapier und auf japanischem Reispapier, er malt auf Postkarten und auf Zeichenpapier, auf aneinandergeklebten Einladungskarten und auf auseinadergefalteten Briefumschlägen, auf Flachs, auf Jute und auf Geschirrtüchern - kein Material ist ihm zu gering oder zu seltsam oder zu abwegig um nicht bemalt zu werden." schreibt Wieland Schmid.